Stadt Biel

 
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Viele öffentliche Gebäude sind hindernisfrei zugänglich
 

Biel ist eine würdige Preisträgerin. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Anliegen von Menschen mit Behinderungen auf praktische Art und Weise berücksichtigt werden können. Massnahmen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen betreffen zahlreiche unterschiedliche Lebensbereiche: Wohnen, Arbeit, Kultur, Strassenraum, Bauwesen, öffentlicher Verkehr, Schule usw. Dabei kommt es nicht darauf an, an einem Ort eine besonders gute Lösung zu präsentieren, sondern ein möglichst breites Engagement zu zeigen. Wichtig ist ein ganzheitliches Denken. Das trifft auf die Stadt Biel besonders gut zu. Wie wir von Fachleuten vernommen haben und an Ort und Stelle selber feststellen konnten, engagiert sich die Stadt Biel auf zahlreichen Gebieten der Gleichstellung. So gibt es viele hindernisfreie Gebäude, aber auch einen städtischen Strassenraum, der für Menschen mit Behinderungen gut benutzbar ist.

Behindertengerechte Parkplätze und WC-Anlagen findet man überall in der Stadt. Das gilt auch für die Altstadt, wo es ja immer besonders schwierig ist und Kompromisse gemacht werden müssen. Ebenfalls setzt sich die Stadt seit langem für einen behindertengerechten ÖV ein. Sie hat dazu eigene Lösungen entwickelt, und dies in einer Zeit, wo diese Anliegen noch keinen Stellenwert besassen.

Ganz besonders beispielhaft sind aber all die Informationen, die auf der offiziellen Webseite der Stadt, www.biel-bienne.ch, zu finden sind. Unter den «Themen A-Z» ist auch das Stichwort «Behinderung» aufgeführt. Dort kann der «Führer für Personen mit Behinderung der Stadt Biel» aufge-rufen, aber auch Verschiedenes zu den Themen Arbeit, Schule, Organi-sationen, Sport, Freizeit und Alltag eingesehen werden. Der «Führer» ist einfach gestaltet und gut lesbar. Alle wichtigen Informationen für Rollstuhlfahrende sind darin enthalten. Eine so klare Übersicht zum Thema «Behinderung» auf einer offiziellen kommunalen Webseite gibt es sonst nirgends.

Ebenfalls gut informiert werden Rollstuhlfahrende und gehbehinderte Personen vom städtischen Busunternehmen «Verkehrsbetriebe Biel». Es gibt von jeder Buslinie eine Zusammenstellung, die aufzeigt, welche Haltestelle rollstuhlgängig ist. Die Rollstuhlgängigkeit ist unterteilt in zwei Kategorien: Haltekante rollstuhlgängig, Haltekante elektrorollstuhlgängig. Auch dies ist beispielhaft, gerade jetzt, wo sich die Schweiz in einer Zwischenphase befindet. Viele Städte und Gemeinden haben Projekte für die bauliche Anpassung der Bushaltestellen angestossen. Es werden aber wohl noch mindestens 10 bis 15 Jahre vergehen, bis diese abgeschlossen sind. Bis dahin sind differenzierte Informationen, wie sie die Stadt Biel kennt, sinnvoll.

Für all die guten Informationen und auch für die grossen Bemühungen, Menschen mit Behinderungen eine geeignete Infrastruktur zu bieten, wurde die Stadt Biel am 22. Oktober 2021 mit dem MOVE-AWARD 2021 ausgezeichnet.

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